Guten Morgen

Auf der Fahrt zum Büro habe ich einen alten Ford vor mir. Die Fahrerin hat gerade ausgeparkt und versucht noch hektisch, den Innenspiegel mit ihrem Ärmelende zu putzen. Er scheint blind.

Nahe der Geschäftsstelle finde ich einen Parkplatz. Ich steige aus, nehme meine Tasche, den Schlüssel, schließe das Auto ab. Ich höre ein immer lauter werdendes, an- und abschwellendes Quietschen. Ein Fahrrad zischt an mir vorbei. Die Besitzerin kämpft mit der alten Konstruktion, kann kaum bremsen, als sie es muss.

Kurz vor dem Gebäudekomplex kommt mir ein älterer Mann entgegen. Seine Kleidung ist abgetragen, seine Schuhe fallen bald auseinander. Ich gehe vorbei.

Ich schließe die Tür auf, gehe zielstrebig durch den Flur. Das Licht springt automatisch an, der Fahrstuhl ist schon da. Ich drücke die Taste für den fünften Stock. Geräuschlos schließt sich die Tür.

Die Fahrt ist kurz. Die Tür gleitet auf, drei Schritte, die Glastür aufschließen, ich bin im Büro. Der Empfang ist besetzt. „Guten Morgen, Robert.“

Ich lächle.

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