Etwas Neues.

New. Nouveau. Neu. Das Gegenteil von alt. Etwas noch unbekanntes, unvertrautes. Unverbrauchtes. Vielleicht auch unerwartetes.

Auf diesem Blog habe ich bislang ziemlich wenig geschrieben. Wegen Gründen. Unter anderem auch Faulheit. Aber auch wegen dem Zweifel, ob der bereits fertige Artikel auch hier hereinpasst. Klick. In den Papierkorb. Fortan will ich mich nicht mehr damit beschäftigen müssen. Hier landet einfach alles, was ich für gut und richtig halte. Alles, was mich beschäftigt. Alles, was ich zu sagen, zu schreiben habe. Ein digitales Abbild meines analogen Seins. Denn was ist ein Blog schon? Eine Veröffentlichungsplattform – für das, was man von sich preisgeben will. Oder auch nicht; aber das ist dann was anderes.

Erwartet also das Kommende mit Spannung. Oder auch nicht. Mir egal. Selbstbeweihräucherung.

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Spotify-Account auch in Deutschland

Spotify is a new way to listen to music,

so titelt der Musikdienst über sich selbst. Tatsächlich zählt Spotify zu meinen Lieblingstools; fast meine gesamte Musik höre ich mit der schwedischen Streaming-Software. Man kann online so viel Musik hören wie man möchte – ohne die Verpflichtung sie zu kaufen, ohne einen einzigen Cent zu bezahlen. Natürlich muss es einen Haken geben, wir sind ja schließlich in Deutschland: dieser heißt GEMA und findet es naturgemäß nicht schön, wenn es irgendwo kostenlose Musik gibt. Deshalb sperrt die GEMA sich gegen Spotify, und deshalb ist es in Deutschland immer noch nicht verfügbar – offiziell.

In Schweden, Norwegen, Frankreich, Großbritannien und einigen andere Länder funktioniert Spotify ohne Probleme – die dortigen Rechteverwertungsgesellschaften und Musikinterpreten haben sich mit dem Startup arrangiert. Würden wir in einem dieser Länder wohnen, wäre es also kein Problem, einen Spotify-Account zu bekommen. Doch wir müssen selbstverständlich nicht wirklich dorthin ziehen, wir müssen Spotify nur vorgaukeln, dass wir dort leben. Hierzu kennen wir im Internet die Möglichkeit eines Proxy.

Um im vielgenutzten Firefox die Proxy-Optionen einfacher ändern zu können, gibt es das AddOn FoxyProxy Standard. (Eine Anleitung zur Installation von Firefox-Plugins findet ihr hier.) Nun benötigen wir noch die Adresse eines funktionierenden Proxies. xroxy.com und hidemyass.com stellen beide Listen von öffentlichen Proxies zur Verfügung, die von hidemyass funktionieren meist etwas zuverlässiger. Zunächst das gewünschte Land auswählen (in diesem Fall eines aus der Teilnehmerliste bei Spotify), dann einen funktionierenden Proxy auswählen und darüber spotify.com besuchen, um einen Account zu registrieren.

Bei xroxy lässt sich der Proxy setzen, indem man auf das kleine Icon am Anfang der jeweiligen Tabellenspalte klickt, bei hidemyass müssen die Einstellungen manuell geändert werden. Das geschieht mit einem Klick auf den FoxyProxy-Schriftzug in der Statusleiste des Firefox unten rechts.

Da es sich bei den hier gefundenen Proxies  um kostenlose Dienstleistungen handelt, ist die Zuverlässigkeit nicht immer gegeben. Sollte einer nicht funktionieren, probiert einfach den nächsten in der Liste. Mit aktiviertem Proxy kann man schließlich zur Accounterstellung bei Spotify springen. Dort muss man im Registrierungsprozess auch einige länderspezifische Informationen geben, zum Beispiel den „Post Code“. In diesem Fall könnt ihr einfach nach einer bekannten Stadt aus dem jeweiligen Land googeln, meistens findet man das Gesuchte schnell.

Fröhliches Streamen!

Update 03.10.2010 Komplett überarbeitetes Tutorial.

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„Freie und geheime Wahlen?“

Demokratie heißt, dass Wahlen stattfinden. Die Legislative, unsere gesetzgebende Gewalt, namentlich Bundestag und Bundesrat auf der höchsten Ebene, darunter Landtäge, Stadträte und einige andere, werden von der gesamten deutschen Bevölkerung gewählt. Das deutsche Volk bestimmt wer für sie regiert (und nicht über sie, liebe Politiker).

Der Einzelne muss nicht immer mit dem Ergebnis der Wahl zufrieden sein; dennoch ist es wichtig wählen zu gehen. Zur Aufrechterhaltung unserer freiheitlichen Grundordnung gelten für die Wahlen vier Grundsätze: Sie sind allgemein, das heißt jeder darf wählen. Sie sind gleich, jeder hat also gleich viele Stimmen. Sie sind frei, niemand wird gezwungen wählen zu gehen, oder etwas bestimmtes zu wählen. Und schließlich sind die Wahlen geheim; niemand muss preisgeben, was er gewählt hat.

Dass diese Grundprinzipien langsam unterhöhlt werden, zeigen nicht nur die versuchte Einführung von Wahlcomputern und die Wahlbeobachtungen des CCC der letzten Jahre.

Bei der Wahl des Bundespräsidenten am vergangenen Mittwoch durfte man feststellen, wie weit der Demokratieabbau bereits fortgeschritten ist: Mehrere Politiker unterschiedlicher Fraktionen äußerten sich im Interview, dass Mitglieder ihrer Partei, die entgegen der Richtlinie derselbigen abstimmen wollten, dies vorher anzumelden hätten. Es ist meiner Meinung nach sehr fraglich, ob ein Abweichler nach einem solchen Outing noch die gleichen Chancen in seiner Partei hat, für die nächste Wahl wieder aufgestellt zu werden, oder ein Amt zu besetzen.

Sogar das Grundgesetz lässt in diesem Punkt den Spielraum, einen solchen passiven Fraktionszwang als verfassungswidrig anzusehen. Auf jeden Fall aber zeigt es, dass die Parteiführungen versuchen, die Basis ihrer Fraktion zu umgehen und die in Hinterzimmern getroffenen ohne Rücksicht umzusetzen.

Dass der Wille des Volkes dabei oft auf der Strecke bleibt, zeigt der vergangene Wahltag.

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Die MAC-Adresse fälschen

Computer lassen sich – ähnlich wie mit der weitläufig bekannten IP-Adresse – auch mit einer sogenannten MAC (Media Access Control) Adresse identifizieren. Diese ändert sich für gewöhnlich nicht und wird bereits vom Hersteller der jeweiligen Netzwerkkarte vergeben.

Deshalb ist es über diese Nummer auch relativ einfach, eine Computer, und damit eine Person, eindeutig zu identifizieren. Damit kann die Mac-Adresse auch die durch TOR oder andere Anonymisierungsdienste versprochene Nicht-Zurückverfolgbarkeit kompromittieren. Dieses Problem lässt sich allerdings einfach durch das dynamische Ändern der Mac-Adresse umgehen.

Hierzu installiert man zunächst das Paket macchanger (z.B. via apt). Mittels macchanger -r eth0 lässt sich dann die momentane Adresse (hier von dem Netzwerkinterface eth0) mit einer zufälligen ersetzen; das Interface muss dafür down sein. Um bei jedem Systemneustart eine neue MAC-Adresse zu vergeben, lässt sich z.B. die /etc/rc.local editieren:

ifconfig eth0 down
macchanger -r eth0
ifconfig eth0 up

Et voilà: Schon ist man etwas anonymer im Netz unterwegs.

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Ping Response deaktivieren

Normalerweise kann man mit dem ping Befehl unter Linux (äquivalent auch unter Windows bzw. Mac OS) überprüfen, ob ein Host online und von der eigenen Maschine erreichbar ist.

In manchen Fällen möchte man aber genau dies vermeiden, zum Beispiel wenn man eine direkte Leitung zum Internet besitzt und von außen nicht für alles und jeden sichtbar sein will. Deshalb lässt sich die Antwort der eigenen Maschine unter einer geeigneten Linux-Distribution mit dem Befehl echo 1 >/proc/sys/net/ipv4/icmp_echo_ignore_all deaktivieren. (Gegebenenfalls ein sudo davor setzen.)

Möchte man diesen Zustand auch nach dem Neustart beibehalten, so kann man entweder diesen Eintrag in das init-Script des Netzwerkes setzen, oder (sofern vorhanden) im /etc/sysctl.conf den Eintrag net.ipv4.conf.icmp_echo_ignore_all = 1 setzen.

Beachtet bitte: das macht euer System prinzipiell nicht sicherer, man kann es nur weniger einfach von außen finden.

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OS X: Hintergrund der Benutzeranmeldung ändern

Mac OS X bringt von Haus aus bereits viele Möglichkeiten zum bequemen Anpassen des Systems mit. Einige Einstellungen bleiben dabei allerdings außen vor; dazu gehört auch das Wallpaper des Login-Bildschirms.

Es gibt jedoch Mittel und Wege – auch bekannt unter dem Namen Konsole – ein eigenes Bild als Hintergrund zu verwenden. Die genaue Vorgehensweise ist in den folgenden Zeilen erklärt.

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Stell dir vor…

… ein Land beschließt, seine Schulden nicht mehr zurückzuzahlen. Neu anzufangen. Mit einer schwarzen Null auf dem Kontoauszug.

In der Finanzwelt herrscht Chaos: Griechenland steht kurz vor dem finanziellen Kollaps, andere Länder, allen voran Portugal und Spanien, könnten folgen. Doch die Geschehnisse der letzten Wochen sind Vorboten einer sich anbahnenden viel größeren Krise.

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